Gesund und fit durch deine Lehrlingsausbildung

Gesund und gut gelaunt durch die Lehre? Das ist keine Zauberei! Mit den richtigen Methoden kannst du deine Lehrlingsausbildung auf deine Bedürfnisse abstimmen. Der Artikel gibt dir 5 Tipps, wie du stressfrei und gestärkt durch deine Lehre kommst.

Gesund und fit durch deine Lehrlingsausbildung

Eine ausgewogene Ernährung ist einer von mehreren Bausteinen für eine gesunde Lehrlingsausbildung.  


1. Selbst- und Zeitmanagement

Sei es kurzfristiger Druck, um Deadlines einzuhalten, oder unzählige kleine Aufgaben, weil die Kollegin krank ist – diese Situationen können selbst in den besten Lehrbetrieben vorkommen. Um dem hektischen Lehrlingsalltag Herr zu werden, kann es von Vorteil sein, wenn du dich für ein Zeitmanagementsystem entscheidest. Es hilft dir, organisiert durch deinen Arbeitsalltag zu kommen und lehrt dich zeitgleich, auch im Privatleben Struktur und Ordnung zu wahren. Es gibt unzählige Methoden wie beispielsweise: 

Eisenhower-Prinzip

So geht’s: Du trägst deine Aufgaben nach Wichtigkeit und Dringlichkeit in ein Koordinatensystem ein. Was wichtig und dringend ist, wird sofort bearbeitet. Aufgaben, die nicht dringend und nicht wichtig sind, werden gestrichen.

ALPEN-Methode

Die Abkürzung steht für: Aufgaben aufschreiben, Länge einschätze, Pufferzeit einplanen, Entscheidungen treffen, Nachkontrolle.

To-Do-Listen

Ganz simpel: Du erstellst eine Liste mit anstehenden Tätigkeiten. Zusätzlich kannst du Zuständigkeiten, Deadlines und Prioritäten ergänzen.

Pareto-Prinzip

Dieses Prinzip wird auch 80/20-Regel genannt. Das heißt: 80 Prozent der Ergebnisse werden mit einem Ressourceneinsatz von 20 Prozent erzielt. Mit Hilfe dieser Methode kannst du deine Zeit so einteilen, dass du alles Wichtige erledigst hast und die restliche Zeit für Details oder andere Aufgaben nutzen kannst.

Get Things Done (GTD)

Der Kern bei dieser Methode: Aufgaben aufschreiben. Indem du alles notierst, musst du dir nie wieder etwas merken. Du hast den Kopf frei und kannst dich besser auf die wichtigen anstehenden Dinge konzentrieren. Größere Aufgaben gliederst du in kleine Teilaufgaben auf.

Keine Sorge: Die Methoden klingen alle komplizierter, als sie es in Wirklichkeit sind. Für welche du dich genau entscheidest, ist irrelevant - sei es ein Mix aus unterschiedlichen Methoden oder eine eigene Kreation. Wenn du die Übersicht über deine Aufgaben behältst und sie priorisierst, wirst du selbst die stressigsten Arbeitsphasen überstehen


2. Umgang mit Kolleg:innen

In soziale Fettnäpfchen tritt niemand gerne. Mit Beginn der Lehre wagst du dich häufig auch in ungewisse Gewässer. Dementsprechend ist es auch nur nachvollziehbar, wenn du dir unsicher bist, wie du deine neuen Kolleginnen und Kollegen ansprechen sollst. „Wen habe ich zu siezen?“ und „Was passiert, wenn ich mir die vielen Namen nicht merken kann?“ sind Fragen, die du dir selbstverständlich stellen wirst. Wichtig ist, dass du dich nicht stresst, denn niemand erwartet von dir, dass du am ersten Tag alles richtig machst. Grundsätzlich hilft es aber, jeden zu siezen, bis dir das „Du“ angeboten wird. Auch die neuen unterschiedlichen Namen können eine kleine Herausforderung für dich sein. Dagegen gibt es keine wirklichen Tipps. Sei aber beruhigt, denn die Namen lernst du im Laufe der Zeit automatisch, bis dahin bleibt dir nichts anderes übrig, als hin und wieder nachzufragen. 

Lesetipp: Business-Knigge und das Benehmen am Arbeitsplatz

Solltest du vor deinem ersten Tag als Lehrling nicht über Themen wie Dresscode und Verpflegung (Gibt es eine Kantine oder muss ich mich selber versorgen?) informiert worden sein, kannst du Initiative und Interesse zeigen, indem du deine Ansprechperson im Betrieb kontaktierst. Tipp: Solche Fragen eignen sich auch ideal, um sie im Bewerbungsgespräch zu stellen!


3. Spaß in der Lehre

Natürlich arbeitet man nicht nur aus Spaß an der Freude. Jeder hat mal Tage, an denen er einen Durchhänger hat und mit weniger Interesse und Herzblut arbeitet. Damit bist du also nicht alleine. Hier ein paar Tipps und Routinen, damit dich Motivation und Vergnügen lange begleiten:

  • Kleinere Aktivitäten mit den Kolleginnen und Kollegen können nicht nur den Arbeitsalltag etwas auflockern, sondern auch die Vorfreude auf den nächsten Tag enorm steigern! Insbesondere zur Weihnachtszeit bieten sich viele Möglichkeiten an. Das gemeinsame Erstellen eines Adventskalenders oder das Wichteln innerhalb einer Abteilung sind prima Gelegenheiten, eine jährliche Tradition am eigenen Arbeitsplatz zu etablieren. Selbstverständlich kann man so etwas auch losgelöst von Feiertagen veranstalten. 
  • Es kann sich auch lohnen, selbst die Veränderung zu sein, welche man um sich herum sehen möchte. Durch zuvorkommendes Handeln verschönerst du nicht nur den Tag deiner Kolleginnen und Kollegen, sondern gehst auch mit gutem Beispiel voran. Das tägliche Grüßen, ein mitgebrachter Kaffee oder der gelegentliche Kuchen im Falle eines Geburtstages sind da nur kleine Beispiele. Durch diese Anpassungen am eigenen Verhalten kannst du einen Schneeballeffekt des positiven Wandels des Betriebsklimas bewirken. 
  • Ist die harte und lästige Arbeit erledigt? Dann darfst du dich selbst loben und belohnen. Ein kleines Stück Schokolade oder saisonale Früchte sind gute Motivationsbooster! Diese Konditionierung erfordert zwar eine gewisse Portion an Selbstdisziplin, sorgt aber im Gegenzug dafür, dass die vorherigen unangenehmen Aufgaben mit etwas Positiven verbunden werden. 

Weitere Informationen zum Thema Glücklich sein in der Lehre findest du AUBI-plus!


4. Bewegung und Fitness in der Lehre

Wenn du deine Lehre im Handwerk oder auf dem Bau absolvierst, wirst du weniger Probleme mit Bewegungsmangel haben als Menschen, die viel Zeit vor einem Bildschirm verbringen. Da Bewegung aber grundsätzlich gesund ist, kommen hier verschiedene Tipps für eine aktivere und gesündere Lehrlingsausbildung:

  • Ein Spaziergang in der Pause erfrischt die Augen und hält dich fit!
  • Wer Aufzüge durch Treppen ersetzt, spart sich das Trainieren der Beine!
  • Ein Gang zur Kollegin oder zum Kollegen hilft dir mehr als eine kurze Mail oder ein Telefonat.
  • Fahrrad und ÖPNV halten dich unterschiedlich stark gesund – und gut für die Umwelt sind sie auch!

5. Ernährung

Die richtige Ernährung heißt nicht endgültiger Verzicht auf alles, was lecker ist. Wenn du dich besser fühlen und produktiver arbeiten möchtest, kann es sich lohnen, durch kleine Änderungen und Umstellungen bereits große Ziele zu erreichen. So lassen sich Kopfschmerzen durch regelmäßiges Wasser trinken vermeiden. Bestimmte Teesorten können eine Alternative zum Kaffee sein. Den Mikrowellenburger kannst du durch einen frischen Salat mit Reis ersetzen. Auch ein bewegungsarmer Arbeitstag kann mit Joghurt und Früchten etwas gesünder und allgemein schöner gezaubert werden als mit Gummibärchen. Letztere sorgen nur für einen kurzen Energieschub, welcher auch schnell wieder nachlässt. Wie du siehst, muss man nicht sofort auf Schokolade und Döner verzichten, um eine große Veränderung im Alltag zu beobachten. 


Fazit für dich

Eine ausgewogene Ernährung, ausreichend Bewegung, ein positives Miteinander, dazu noch ein guter Umgang mit Stress – all das sorgt dafür, dass du nicht nur physisch, sondern auch psychisch gesund bleibst und gut durch deine Lehrlingsausbildung kommst. Die Teams von südtirolerjobs.it und aubi-plus.it wünschen dir alles Gute und viel Erfolg! 

Du hast noch gar keine Lehrstelle? Dann schau doch mal auf suedtirolerjobs.it oder aubi-plus.it

Autor: Mike Siemonsmeier, AUBI-plus GmbH

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